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Linda Christa Friedrich | M.A. Interaction Design
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Autocontrol 3D – Interaktion im Fahrzeuginnenraum: Designvisionen zum multimedialen Fahren von morgen

schwerpunkte



Videodokumentation (Dauer: ca. 2 min)

04||2009 bis 09||2009
Semesterprojekt Autocontrol 3D
Betreuung: Prof. Steffi Husslein
Projektpartner: HMI-Systementwicklung der Carmeq GmbH

Zusammenarbeit mit Daniel Frank

MoodScout
Das Auto geht ins Netz – Wie werden sich vernetze Menschen in der Zukunft auf der (Daten)Autobahn begegnen?

Gemeinsam mit dem Business Team HMI-Systementwicklung der Carmeq GmbH (Volkswagen Group) wurden Konzeptionen zum Themenfeld „Interaktion im Fahrzeuginnenraum: Designvisionen zum multimedialen Fahren von morgen“ entwickelt und prototypisch umgesetzt.

Wie kann der Autofahrer besser und schneller Informationen abfragen sowie erhalten? In welchen Bereichen liegt der Mehrwert, das eigene Auto mit anderen Fahrzeugen zu verbinden? Und wie können alle Fahrzeuginsassen aktiv am Fahrgeschehen teilnehmen? Diese Fragen standen von Beginn an im Raum und spielten in den Konzeptideen sowie bei der anschließenden Gruppenbildung eine wesentliche Rolle. Wesentlicher Teil der Entwicklung des MoodScout war der Aufbau eines umfangreichen Netzwerkes rund um das Thema Social Media im Fahrzeug. Das Netzwerk ist in verschiedene Bereiche gegliedert, wobei ein Teil das Routing umfasst, dass durch andere Autofahrer generiert wird. Weiterhin wurde definiert, über welche Parameter der Nutzer Einfluss auf das Routing nehmen kann und in welcher Form das gesamte System dargestellt werden soll.

Fokussierung auf das Routing
Viele verschiedene Aspekte von Car2Car wurden in Betracht gezogen:

Übermittlung von Daten zur Verkehrslage, alternatives Routing, Mitfahrgelegenheiten, Fahren in Karawanen und das Bewerten von den Informationen.

Da es schon viele Navigationssysteme gibt, die das Fahrzeug möglichst schnell vom Start- zum Zielpunkt bringen, fiel der Fokus auf das Thema "Alternatives Routing". Durch Mindmapping kristallisierte sich die Idee heraus, die Interessen des Fahrers ins Routing mit einzubeziehen: z.B. das Routing anhand von Landschaften und Architektur oder die Emotionen des Fahrers.

Konzept
MoodScout ist ein System, das sich mit den Emotionen des Fahrers beschäftigt. Streckenpunkte können stimmungsbasiert markiert und mit anderen Verkehrsteilnehmern geteilt werden. Ergänzend dazu wird die Stimmung visualisiert und mit passender Musik gestreamt. Dies ermöglicht ein Routing, das die Gemütslage der Fahrzeuginsassen entspricht.

Interface Design
Die Bedienoberfläche ist die Projektionsfläche der Stimmungswelt des Fahrers. Damit erhält dieser die Möglichkeit, sich in seiner gewählten Stimmung zu bewegen. Zentrales Element ist eine Kugel in der Mitte des Displays. Auf dieser wird alles dargestellt, was mit der Streckenwahl und dem Routing zu tun hat.

Zieleingabe
Die Zieleingabe erfolgt über eine Tastatur, die auf der zentralen Kugel angeordnet ist. Das Festlegen des Zielortes erfolgt mit den Parametern eines herkömmlichen Navigationsgerätes. Wurde bereits vor Aktivierung des MoodScouts ein Ziel in das Navigationssystem eingegeben, wird es einfach übernommen.

Streckenauswahl
Die gewünschten Routen sind im Auswahlscreen genordet. Je nachdem, wo sich Start- und Zielort befinden, werden die dazugehörigen Symbole platziert. Wird einer der Moods am Rand der Kugel ausgewählt, erscheinen drei Alternativrouten zur individuellen Stimmung des Fahrers. Zusätzlich wird die Auswahl der Musik-Playlist ermöglicht. Nach Anwählen einer bestimmten Strecke, werden die besonderen Streckenpunkte angezeigt.

Routing
Der Zielort wandert am Rand der Kugel entlang, je nachdem, wie die Lage des Fahrzeuges relativ zum Zielpunkt ist. Die Straße wird auf die Kugel gelegt und ändert sich entsprechend der Position des Fahrzeuges. Kommt ein Streckenpunkt in Sicht, dann wird dieser auf der Kugel angezeigt. Dazu werden entsprechende Icons verwendet:

…Altbauten Backsteinhäuser, Gründerzeit, Fachwerkhäuser
…Natur Parkanlagen, Seen, Flüsse, Wälder, Landstraßen
…Monumental Kirchen, Denkmäler, Sehenswürdigkeiten
…Neubauten Hochhäuser, Glas- und Stahlbauten
…Strecken Landstraße, Boulevardstraße, Alleen

Die Position des Fahrzeuges wird mit Hilfe des Standortsymboles in Form von drei Ringen angezeigt. Durch das Anklicken können Streckenpunktegespeichert und können am Ende der Fahrt neu bewertet werden. Die drei verfügbaren Moods werden in drei unterschiedlichen Farben dargestellt. Für die Visualisierung wurden Wellenformen programmiert, die sich je nach Stimmung unterschiedlich bewegen.

Dynamisch | Gold – Orange – Rot: Wellen steigen dynamisch nach oben.
Ruhig | Lindgrün – Türkis – Dunkelgrün; Wellen fließen in der horizontalen Mitte gleichmäßig von links nach rechts.
Melancholisch | Hell- bis Dunkelblau; Wellen bewegen sich schwerfällig im unteren Bildbereich.

Die Steuerung der Musik ist ebenfalls in diesem Screen möglich. Die Quelle des Streams kann mit einer Dropdown-Box geändert werden. Außerdem gibt es Buttons für Pause bzw. Play und Forward. Mit Hilfe des Blacklist-Buttons kann der User Songs markieren, die grundsätzlich nicht seinem Geschmack entsprechen. Diese Songs werden nicht mehr abgespielt und der Stream passt sich den Bedürfnissen des Nutzers an.

Profil
Die Profilansicht ermöglicht dem Fahrer, die selbst getaggten Orte einzusehen. Insgesamt stehen vier Zoomstufen zur Verfügung.
Auf der vierten Stufe hat der Nutzer zudem die Möglichkeit, auf die markierten Orte zu tippen. Diese sind mit den üblichen Icons auf der Karte hinterlegt. Nach dem Antippen öffnet sich eine Infobox und zeigt an, wann der Nutzer den Ort markiert hat, wie die Wetterlage zu diesem Zeitpunkt war und wie die genaue Adresse des Ortes lautet.